Neue PaXpur58 Fenster im Barockschloss in Altheim
Überzeugend anders – Fenster im Barockschloss
Es war eine interessante Anfrage, die bei der PaXclassic GmbH, dem spezialisierten Hersteller denkmalgerechter Fensterkonstruktionen, telefonisch einging. Der neue Eigentümer von Schloss Altheim, Dominik Freiherr Leuckart von Weißdorf, lud zu einem Ortstermin ein, um über die Gestaltung der erforderlichen neuen Fenster für das Schloss zu sprechen. Bei der geplanten Komplettsanierung des massiven Gebäudes waren gerade die Fenster ein wesentliches Thema. Nicht nur die Gestaltung der neuen Fenster mußte den Ansprüchen der Familie von Leuckart und den Vorgaben der Landesdenkmalpflege genügen. Auch sollte der jährliche Endenergiebedarf auf ein wirtschaftliches und denkmalverträgliches Maß gesenkt werden. Eine Dämmung der Wände von außen kam aus denkmalpflegerischen Gesichtspunkten nicht in Frage und die massiven Wände waren auch nicht das Problem. Heizungsanlage, Dachdämmung und Fenster wurden auf den Prüfstand gestellt. Nicht mehr sanierungsfähige Einfachglasfenster und das Sammelsurium unpassend geteilter Holzfenster mit nach heutigen Maßstäben mangelhafter Wärmedämmung mussten erneuert werden. Nur wie? Bei dem ersten Rundgang durch das Schloß faszinierte ein ungewöhnliches Fenster. Das in sehr schlechtem Zustand befindliche Stück entpuppte sich nach kurzer Untersuchung als echte Sensation – es handelte sich tatsächlich um ein Barockfenster aus der Erbauungszeit vom Schloss (1691-1705). Anhand dieser Vorgabe arbeitete ein Techniker von PaX eine entsprechend denkmalgerechte Gestaltung der neuen Holzfenster aus. Entgegen der ursprünglichen Überlegung, „normale“ Isolierglasfenster mit Holzsprossen und asymmetrischer Höhenteilung einzusetzen, brachte PaX frischen Wind ins Fensterthema. Der ebenso mutige wie unkonventionelle Vorschlag, der natürlich auch der sehr strengen Landesdenkmalpflege zur Genehmigung vorgelegt werden musste, sah eine ganze Reihe von Besonderheiten vor. Ein extrem schlankes Holzfenster, geteilt mit Kreuzstock und ausgestattet mit barocken Zierprofilen, sorgte für ein Maximum an lichter Glasfläche. Und gerade bei der gestaltungsrelevanten Isolierverglasung boten sich spannende Möglichkeiten: Hier schlug PaX ein authentisches Ziehglas mit unruhiger Oberfläche in Verbindung mit für den Barock typischen filigranen Karniesbleisprossen vor. Zusammen mit sichtbarer und klassischer Beschlagtechnik in Form von Doppelvorreibern und Fensterknöpfen war der Vorschlag von einem „normalen Denkmalfenster“ meilenweit entfernt. Und genau das gefiel nicht nur den Bauherren, sondern begeisterte auch die zuständige Landeskonservatorin. Selbst bei der Holzart wurde ein ungewöhnlicher Weg beschritten: Anstelle von Eiche wurde Eukalyptus Globulus aus einer FSC-zertifizierten spanischen Plantage verwendet. Da Rohdichte und Resistenzklasse von der RAL-Gütegemeinschaft höherwertig als die von Eiche eingestuft sind, das Holz selbst aber deutlich günstiger als Eiche ist, wurde auch dieser Vorschlag von allen Seiten gerne aufgenommen. Die Anfertigung der in allen Details überzeugend anders konzipierten Fenster konnte somit dank sorgfältiger Vorarbeit sehr schnell beauftragt werden. Und das bauzeitliche Barockfenster, für dessen umfangreiche Sanierung das Land Fördermittel bereitstellte, wurde von einem regionalen PaX-Partner nach vorheriger Dokumentation und Schadenskartierung liebevoll und gewissenhaft restauriert. Um optimale Wärmedämmwerte zu erreichen, ist von innen ein unauffälliges, einflügeliges Isolierglasfenstern ergänzt worden, das den nahezu ungestörten Genuß vom restaurierten Bestandsfenster ermöglicht. Das Gesamtergebnis der Schlosssanierung ist hervorragend. In nur zwei Jahren umfangreicher Sanierungsarbeiten beeindruckt Schloss Altheim wieder als Baudenkmal der Extraklasse. Mit neuen Isolierglasfenstern, die maximale, bauphysikalisch verträgliche Wärmedämmung mit minimalen Profilquerschnitten kombinieren. Und die überzeugend anders sind.
Details zum Projekt
Altheim
Deutschland
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