Ehemaliges Stadtarchiv Augsburg mit PaXretro68 ausgestattet
Die Archivierung kommunaler Verwaltungsunterlagen und Schriften hat in der ehemaligen Reichsstadt Augsburg eine lange Tradition.Unter Leitung des Stadtschreibers Konrad Peutinger ging man im 16. Jahrhunderts schon zu einer systematischen Archivierung über, Ort der Sammlung war das Augsburger Rathaus.
Ab 1885 verfügte das Stadtarchiv Augsburg für mehr als 130 Jahre über ein eigenes Amtsgebäude direkt am Stadtmarkt. Der dreigeschossige Walmdachbau wurde von Max Treu im Stil der italienischen Neurenaissance errichtet, flankiert wird der Bau von einem südlichen und einem nördlichen Nebengebäude.
Aus Platzmangel beschloss die Stadt 2003, das Archiv auf das Gelände der ehemaligen Kammgarnspinnerei zu verlegen, der Umzug fand 2016 statt.
2018 erwarb Klassikradio das Gebäude und baute es innerhalb von drei Jahren zum neuen Firmensitz aus.
Neben einer anspruchsvollen denkmalgerechten Umwandlung der Innenräume zu Büroräumen und einem Radiostudio wurde auch die Außenfassade überarbeitet.
Die zu diesem Zeitpunkt noch verbauten Verbundfenster stammten aus der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts und hatten keinerlei denkmalpflegerischen Wert. Anhand historischer Fotogafien konnte die ursprüngliche Teilung und Sprossierung nachvollzogen werden, ebenso wurden Farbuntersuchungen an der Fassade durchgeführt.
Lasierte holzsichtige Eichenfenster schmücken jetzt die Fassade. Eine Besonderheit ist dabei der für Augsburg typische und aus einem Stück gerfertigte tiefe Blendrahmen. Auf die „Industriefuge”am Übergang waagrechter auf senkrechter Hölzer, im Fensterbau erst seit den 1970er Jahren üblich, wurde bewusst verzichtet.
Details zum Projekt
Augsburg
Deutschland
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